Cloud-Dienste: Vodafone kooperiert mit IBM

Vodafone gibt den Betrieb seiner Cloud an IBM ab. Damit zieht sich der britische Netzbetreiber aus einem Markt der Zukunft zurück. Warum geht Vodafone diesen Schritt? Wie soll die Kooperation mit IBM aussehen? Und was heißt die Zusammenarbeit für Vodafone-Kunden und Vodafone-Mitarbeiter?

Darum gibt Vodafone seine Cloud-Dienste an IBM ab

Unter dem alten CEO Vittorio Colao hat Vodafone das Cloud-Geschäft noch als Zukunftsmarkt definiert. Als im Oktober Nick Read als CEO übernahm, kündigte er einen Fokus auf die Kernkompetenzen von Vodafone an. Die Kooperation mit IBM ist dabei der erste große Schritt. Read will Vodafone „radikal vereinfachen“ und sich auf das Festnetz- und Mobilfunkgeschäft konzentrieren.

So soll die Zusammenarbeit aussehen

IBM soll die Cloud- und Hosting-Dienste von Vodafone übernehmen und über 8 Jahre mit einem Budget von 480 Millionen Euro optimieren und verwalten. Dabei soll IBM Angebote entwickeln, die die Vodafone-Bereiche Edge Computing, 5G und Internet of Things mit den IBM-Kompetenzen in Professional Services, Multicloud und industriespezifischem Wissen verbindet. In der Praxis können das zum Beispiel Hybrid-Cloud- und AI-Funktionen sein.

Warum geht IBM die Kooperation ein?

IBM hat es verpasst, rechtzeitig in Cloud-Computing zu investieren. Daher hängt der Konzern auch heute noch bei Komplettlösungen aus Software, Servern und Speichersystemen hinterher. Mittlerweile hat sich Cloud-Computing bei IBM jedoch zu einem zentralen Geschäftsfeld entwickelt. Daher will sich das Unternehmen als Anbieter besser am Markt positionieren, um seine Hybrid-Cloud-Angebote zu verkaufen. 

Was bedeutet die Kooperation für Vodafone-Kunden?

Vodafone-Kunden sollen das gesamte Cloud-Angebot von IBM nutzen können. Und: Sie erhalten in naher Zukunft Zugriff auf neue Lösungen, die auf Edge-Computing, KI und 5G basieren.
Was bedeutet die Kooperation für Vodafone-Mitarbeiter?
Die Zusammenarbeit mit IBM hat auch Auswirkungen auf die Mitarbeiter von Vodafone. So ist geplant, 750 Mitarbeiter aus Deutschland, Irland und Großbritannien bei IBM zu beschäftigen. Ob alle Mitarbeiter eine neue Stelle bei IBM erhalten, ist noch unklar. IBM gibt selbst an, derzeit die Fachkompetenzen der Leute zu überprüfen.
Fazit
Die Kooperation von Vodafone mit IBM ist keine neue Freundschaft. Bereits seit zwei Jahrzehnten arbeiten die Konzerne in verschiedenen Bereichen zusammen. Die Cloud-Dienste wollen sie zusammen in der ersten Jahreshälfte 2019 angehen.


Source: eRecht24